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Saft aus verbandseigenem Obst

19.10.2020

Gemeinnützige Apfelernte der Belegschaft der Riedgruppe Ost

Dass der Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost (WBVRO) ein „Saftladen“ sei, werden Belegschaft und Betriebsleitung – normalerweise und das auch vollkommen berechtigt – von sich weisen. Doch einmal im Jahr, bei der Apfelernte auf der verbandseigenen Streuobstwiese, geht das Team unter die Saft-Produzenten. Zumindest sorgen die Erntehelferinnen und Erntehelfer durch ihren freiwilligen Einsatz dafür, dass durch ihrer Hände Arbeit mit dem Pflücken von Brettacher-Gewürzäpfeln, Gold-Parmänen, einer Tafelobstsorte und Kaiser Wilhelm-Winteräpfeln die Grundzutaten für einen regionalen Apfelsaft bereitgestellt werden.

So sehr sich der Ernteeinsatz von einem normalen Arbeitsalltag unterscheidet, letztlich machen die WBVRO-Mitarbeiter bei ihrem Ernteeinsatz genau das, was sie immer tun: Sie arbeiten für die Herstellung eines hochwertigen Lebensmittels.

„Vielen Dank für ihren Einsatz“, freute sich Florian Schumacher von den “Streuobstwiesenrettern“ über das Engagement der Belegschaft. Gut drei Tonnen Äpfel sind in diesem Jahr die Ausbeute. Diese werden gekeltert. Rund 2.000 Liter Apfelsaft können in Flaschen abgefüllt werden und später als regionale Produkte verkauft werden. Aus dem Erlös werden Florian Schumacher und seine Mitstreiter weitere Naturschutzprojekte finanzieren.

„Naturverbundenheit ist Teil unserer Unternehmensphilosophie“, betont Ingo Bettels, Verbandsdirektor des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost. „Beim Streuobstbau wird auf den Einsatz synthetischer Behandlungsmittel verzichtet. Auch das von unseren beiden Werken geförderte Wasser ist naturbelassen und bedarf keiner chemischen Aufbereitung“, macht Bettels deutlich.

Ende 2011 haben Martin Schaarschmitt, Benedikt Kuhn sowie Marco Daub und Florian Schumacher vom Naturschutzverein Einhausen die Initiative „Streuobstwiesenretter“ aus der Taufe gehoben. Durch aktiven Naturschutz zur Rettung der Streuobstwiesen beitragen, lautet die Zielsetzung der Gruppe. „Mit Humor, innovativen Ideen und Fachwissen lassen sich Erwachsene und Kinder gerne für wichtige Themen des Naturschutzes begeistern“, sagt Florian Schumacher. Die „Streuobstwiesenretter“ informieren, bieten Baumpatenschaften an und wollen ein Netzwerk für ihr Anliegen knüpfen. „Streuobstwiesen besitzen eine herausragende Bedeutung für die Biodiversität in unserer Region“, weiß Florian Schumacher. Ökologisch vergleichbar seien sie mit den Oliven-, Kork- und Steineichenbestände Südeuropas. Sorten- und Artenvielfalt herrscht auch auf der Streuobstwiese am Wasserwerk Feuerstein mit ihren robusten, nur teilweise veredelten Hochstämmen und alten Obstsorten.

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Ernteeinsatz: Gut drei Tonnen Äpfel haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost bei einem freiwilligen Einsatz auf der Streuobstwiese nahe des Wasserwerkes Feuersteinberg geerntet.