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Damit Trinkwasser nicht an Qualität einbüßt

15.12.2016

Wasserbeschaffungsverband erschließt neues Lorscher Wohngebiet

Einhausen/Jägersburg. (WBVRO). In der Rheinebene werden Anhöhen schnell zu Bergen. So ist auch eine Sanddüne im Lorscher Norden zum „Bitzheimer-Berg“ geworden. Dieser wurde aber wie der benachbarte „Rödches-Berg“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Bau der Bahnstrecke Bensheim-Worms abgetragen. Heute erinnern nur noch die Flurnamen an die frühere Topografie.

Egal jedoch, ob Berg oder Tal, Anhöhe oder Senke: Für die Mitarbeiter des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost gelten bei einer Erschließung neuer Wohngebiete höchste Qualitätsansprüche. Damit das Trinkwasser auf dem Weg vom Wasserwerk bis zum Hausanschluss nicht an Qualität einbüßt, gelten bei Bau, Betrieb und Pflege des Trinkwassernetzes höchste Standards. „Die Rohre der Hauptleitungen sind aus duktilem Grauguss. Verwendet werden nur hochwertige Materialien, die alle speziell für Trinkwasser zugelassen sind und den gängigen Vorschriften und Normen entsprechen“, sagt Benjamin Scholz, der stellvertretende technische Abteilungsleiter beim Wasserbeschaffungsverband.

Selbstverständlich kann die Geländebeschaffenheit eine besondere Herausforderung für Bau von Versorgungsleitungen mit sich bringen, aber am „Bitzheimer-Berg“ ist alles eben und der Lorscher Sand hält in seiner Beschaffenheit auch keine wirklichen Überraschungen parat. Solide Arbeit der Teams vor Ort ist dennoch unabdingbar. Die Qualität der Trinkwasserversorgung hängt eben auch von einem fachmännisch verlegten und gewarteten Leitungsnetz ab. Die eingesetzten Mitarbeiter sind für diese Aufgaben daher auch besonders geschult.

An drei Stellen ist das rund zwei Hektar große Lorscher Baugebiet mit dem bestehenden Wassernetz verbunden. Darüber hinaus wurden rund 550 Meter Rohrleitungen verlegt. Mehrere Schieberkreuze sorgen dafür, dass im Fall eines Defekts nicht das ganze Wohngebiet vom Netz genommen werden muss.

Beginn der Baumaßnahme war im Oktober. Die Arbeiten werden sich noch weit in 2017 hineinziehen. „Das liegt einfach daran, dass die Häuser erst nach und nach entstehen. Für uns ist die Arbeit erst ganz abgeschlossen, wenn auch der letzte Hausanschluss komplett verlegt ist“, erläutert Benjamin Scholz. Die Hausanschlüsse werden mit Poly-Ethylen-Rohren ausgeführt. „Wir halten auch hier höchste Standards ein. Nur auf diese Weise können wir als Wasserversorgungsunternehmen die Güte unseres Produktes bis zum Wasserzähler garantieren“, betont der Diplom-Ingenieur.

Für Häuslebauer hat der Experte den Rat, auch bei Hausleitungen und Armaturen auf Qualität zu achten. „Wasser ist eben unser Lebensmittel Nummer eins. Da sollte man nicht an der falschen Stelle sparen“, findet Benjamin Scholz.

Außerdem gelten die Regelungen der Trinkwasserverordnung bis zum Wasserhahn des Kunden. Damit sind auch Hauseigentümer in der Pflicht. Sie müssen sicherstellen, dass es innerhalb des hausinternen Rohrleitungsnetzes nicht zu Verschlechterungen der Trinkwasserqualität kommt.

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Infrastruktur: Der Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost sorgt für die Erschließung des Neubaugebiets „Bitzheimer-Berg“ im Lorscher Norden. Foto: (WBVRO).